Eiermeiers Kurschatten
Lustspiel in drei Akten von Erika Elisa Karg
Aufführungen am 11. und 12. September 1999 in Nieder-Beerbach / Gemeindezentrum
Ignaz Meier, Frauenheld und Spieler, sucht und nutzt jede Gelegenheit, sich an das weibliche Geschlecht heranzumachen. Unter der Aufsicht seiner äußerst resoluten Ehefrau und Chefin auf dem Hühnerhof fällt ihm das allerdings sehr schwer. So simuliert er mit Erfolg eine angeschlagenen Mann, der dringend einer Kur bedarf. Dort verspricht er sich vier schöne Wochen Ruhe (vor seiner Frau), Erholung (vom Hühnerhof) und Entspannung (bei Spaß und Spiel).
Ignaz Meier träumt von einer erholsamen Kur
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Klothilde Meier ahnt etwas und schickt ihre unverheiratete Schulfreundin Kunigunde Stumm als Spionin hinterher. Um sich durch ihren Sprachfehler nicht zu verraten, muß "Kuni" in Ignaz' Gegenwart schweigen, obwohl sie ihm doch so gern die Meinung sagen würde. Als "Kunigunde Bond 007" bleibt sie ihm auch auf der Spur, als sich Lilo Puppe, die attraktive Witwe, an ihn heran macht. Ignaz bleibt nicht ganz bei der Wahrheit, wenn er seine 200 Hühner als seine Angestellten, sich selbst als Direktor einer Firma und das Hausieren mit Eiern als Dienstreisen ausgibt. Prompt fällt Lilo Puppe auf ihn rein. Ein teurer Abend im "Blauen Affen" ist die Folge, der zusätzlich zu Mißverständnissen führt.
Auch Alfons Mayer gerät in Gefahr, von Lilo Puppe vernascht zu werden
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Um für die Zeche nicht aufkommen zu müssen, benutzt Ignaz den Namen von Alfons Mayer, dem schüchternen und nicht mehr ganz so jungen Junggesellen und Muttersöhnchen, der sich seine Zeit viel lieber mit Streichhölzer als mit Streicheleinheiten vertreibt. Er widersteht den Angriffen von Lilo Puppe, die ihn so durcheinanderbringt, daß er in ihrer Gegenwart nur noch stottern kann. Viel mehr interessiert ihn die "stumme" Kunigunde, die aus lauter Liebe den Bestand an Streichhölzern am Kiosk aufkauft, damit Alfons das Kursanatorium nachbauen kann.
Lilo Puppe macht sich an Ignaz Meier ran
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Alarmiert durch "Kuni"-Bond trifft Klothilde Meier im Kurheim ein und macht ihrem Ignaz die Hölle heiß. Als wahre Retterin in höchster Not erweist sich die Praktikantin Andrea Kluge , Mädchen für fast alles, die ihn ein ums andere Mal aus brenzligen Situationen befreit und damit ihr Taschengeld aufbessert.
Klothilde hat dem untreuen Ignaz schwer zugesetzt
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Anfons Mayer hat sich inzwischen so sehr in die vermeintlich stumme Kunigunde verliebt, daß er seiner Mutter seine Braut auf der Stelle vorführen möchte. Adele Mayer trifft völlig unvorbereitet im Sanatorium ein und wird vom "Gorilla" des Nachtlokals "Zum Blauen Affen" handgreiflich mit den Schulden des Herrn Mayer (=Meier) konfrontiert. Just zu dieser Zeit erwischt Klothilde ihren Ignaz in Flagrantie im dunklen Massageraum und zerreißt seinem Kurschatten die Bluse. Die zwei zerrissenen Blusen ziehen falsche Schlüsse nach sich und das Verwechslungsspiel erreicht seinen Höhepunkt.
Anfons Mayer schwärmt seiner Mutter von seiner großen Liebe vor
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Enttäuscht von ihrem Ignanz, der zu Hause immer den müden Mann markiert, wendet sich Klothilde spontan dem jungen, kräftigen Automechaniker zu, der ihr den liegengebliebenen Hühnerlaster repariert hat. In eindeutiger Situation werden sie von ihrem Mann überrascht. Eine Versöhnung bahnt sich an.
Alfons macht Kunigunde einen Antrag
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Inzwischen hat sich Kuni herausgeputzt, um ihrem Alfons zu gefallen. Sie trifft damit auch ganz den Geschmack der zukünftigen Schwiegermutter, Adele Mayer. Allein Lilo Puppe geht leer aus; alle Männer sind vergeben. Sie wird weiter zur Kur gehen und nach neuen Kurschatten suchen müssen
Das Ensemle beim letzten Vorhang
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Die Rollen und ihre Darsteller (von rechts nach links)
Ignaz Meier - Franz Possmann
Klothilde Meier (seine Frau) - Helga Hausenblas
Kunigunde Stumm - Ursula Reimund
Alfons Mayer - Hans Plößer
Andrea Klug (Praktikantin) - Renate Possmann
Lilo Puppe (lustige Witwe) - Ulrike Priester
Der Monteur - Jens Plößer
Adele Mayer (Anfons' Mutter) - Kätha Plößer
Regie - Martha Magon
Souffleusen - Anne Reimund und Irmtraud Herrmann
Bühnenbild - Jutta Bernhardt
Licht - Jürgen Reimund