Castle-Action-Camp 2008
36 Kinder, 8 Vereinsbetreuer und nochmal 12 Helfer, die das Ganze auf die Beine gestellt hatten. Insgesamt also 56 Personen, die zwei Tage auf dem Frankenstein übernachteten. Die vier vom Hessischen Turnverband ausgeliehenen Zelte und das vereinseigene Mannschaftszelt waren damit restlos ausgefüllt. Das sind die Zahlen des diesjährigen Castle-Action-Camps, das im Rahmen des Bergturnfestes vom 22. bis zum 24. August auf dem Frankenstein stattfand.
Diesmal als gauoffene Veranstaltung ausgeschrieben, fand sich zu den drei Traditionsvereinen aus Nieder-Beerbach, Eberstadt und Groß-Gerau noch die TGS Walldorf ein, die nocheinmal fast soviele Personen mitbrachte wie die drei anderen Vereine zusammen. Damit waren die Kapazitäten auf dem Frankenstein erschöpft. Um nicht völlig den Überblick zu verlieren, hatten sich das Organisationsteam etwas einfallen lassen: Gleich zu Beginn des Camps erhielten alle Kinder T-Shirts in vier verschiedenen Farben. Eine fünfte Farbe ging an die Helfer und Betreuer. Damit waren die Gruppen für den Rest des Camps eingeteilt.
In diesen Gruppen baute dann jede »Farbe« zunächst ihr jeweiliges Schlafzelt auf - eine der beim CAC üblichen aber im Vergleich zum Gau-Kinderzeltlager eher ungewöhnlichen Herausforderungen. Dass die Kinder dabei teilweise zu klein waren, um an die Schnallen am Dach der Zelte heranzureichen wurde durch den Einsatz von Bierbänken und in Ausnahmefällen von Betreuern kompensiert.
Die zweite Aufgabe der Teilnehmer war die Herstellung einer Fahne für ihre Gruppe am nächsten Morgen. Dazu erhielt jede Gruppe nur einen Fetzen Stoff und einen Pinsel. Ohne weitere Hinweise verarbeitete jede Gruppe ihre T-Shirt-Farbe intuitiv in ihrem Logo - auch wenn es das rote Team dabei etwas gründlich meinte und es schaffte, eine ganze Tube rote Abtönfarbe auf ihrem Quadratmeter Stoff unterzubringen. Die anderen Gruppen gingen filigraner vor und überzeugten mit gut gezeichneten Tiermotiven (Adler, Schlange und Wurm).
Während die Fahnentücher trockneten, vertrieb man sich den Rest des Vormittags bis zum Mittagessen mit verschiedenen Sportspielen. Nach dem Mittagessen und einer kleinen Verschnaufpause ging es dann mit dem CAC-Turnier los. Ebenfalls in ihren Gruppen, die sich jeweils buntgemischt aus Kindern aller Vereine zusammensetzten, mussten die Teilnehmer dabei verschiedene Aufgaben im Frankensteiner Wald absolvieren. Dabei waren neben ein bisschen Kraft und Geschicklichkeit auch Kreativität und Disziplin gefordert, wenn z.B. mit Mitteln des Waldes ein möglichst hoher Turm errichtet oder andere Teilnehmer durch ein aufgespanntes Netz aus Kordel gehoben werden sollten. Beim traditionellen Final-Tauziehen zeigte sich, wer nach den anderen Aufgaben noch die meiste Kraft übrig hatte. Die Auswertung aller Spiele ergab, dass das orange Team über alle Spiele die meisten Punkte gesammelt hatte. Als Siegpreis durften sie sich eine Dose Gummitiere teilen.
Hatte der erste Abend noch mit einer etwas verregneten und deswegen abgekürzten gemeinsamen Nachtwanderung geendet, mussten die Kinder am zweiten Abend ihren ganzen Mut zusammennehmen. Einzeln oder höchstens in Zweiergruppen sollten sie bei völliger Dunkelheit einen nur mit Knicklichtern markierten Weg entlanggehen, während an der Seite die sonst harmlosen Betreuer als Monster verkleidet auf sie warteten und sie dann erschreckten. Am Ende des Weges war aber alles Bangen wieder vorbei und die bereits dort Eingetroffenen machten sich einen Spaß daraus, die Nachfolgenden im Ziel gleich nocheinmal zu erschrecken.
Am Sonntag folgte dann das Bergturnfest mit den leichtathletischen Wettkämpfen, bei denen natürlich alle Teilnehmer mitmachten. Zum Abschluss des Bergturnfestes und damit auch des Castle-Action-Camps 2008 stellten sich die bunten Teams noch einmal auf der Laufbahn zu einem Staffellauf auf. Diesmal aber nicht mit normalen Staffelhölzern, sondern mit den Tags zuvor selbst gefertigten Fahnen. Unter tobendem Beifall der Zuschauer endete damit ein für Teilnehmer, Betreuer und Helfer intensives Wochenende, auf das alle Beteiligten stolz sein können. Danke an alle, die dabei geholfen haben - auch an die Helfer, die eigentlich gar nicht zum CAC-Team gehört hatten.